Ottmar Gerster

deutscher Komponist; Werke u. a.: Kantaten (u. a. "Lied vom Arbeitsmann") und verschiedene Opern (u. a. "Hexe von Passau", "Das verzauberte Ich", "Der fröhliche Sünder")

* 29. Juni 1897 Braunfels/Lahn

† 1. September 1969 Leipzig

Wirken

Ottmar Gerster wurde als Sohn eines Arztes am 29. Juni 1897 in Braunfels an der Lahn geboren. Sein musikalischer Werdegang begann in Frankfurt a.M., wo er von 1913-16 am Hochschen Konservatorium bei Bernhard Sekles noch mit Paul Hindemith und Hans Rosbaud zusammen studierte. Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg war er ab 1919 als Solobratschist des Frankfurter Sinfonie-Orchesters und Konzertmeister tätig. In die 20er Jahre fällt die Aufführung seiner ersten Werke (vor allem Kammermusik, Streichquartett, Streichsextett, Bläserquintett, Klaviermusik das vom Verlag Schott preisgekrönte Divertimento für Bratsche und Geige).

1927 kam G., der auch als Bratscher im Lenzewski-Quartett wirkte, als Dozent der Folkwangschule nach Essen. 1929 erfolgte die Uraufführung seiner Kantate "Das Lied vom Arbeitsmann", die über ganz Deutschland ging. In Essen entstanden die drei Opern "Madame Liselotte" (33), "Enoch Arden" (36, der auf über hundert Bühnen aufgeführt wurde, auch im Ausland) und die "Hexe von Passau" (41). G. war 1939/40 ...